Seit einigen Wochen erhalten wir Fragen unserer Leserinnen und Leser, die sich um den Aufbau eines eigenen Online-Shops drehen. Angeregt durch dieses Feedback haben wir uns zusammengesetzt und beschlossen, diesem Thema einen eigenen Blogartikel zu widmen. In diesem Beitrag werden einige Fragen beantwortet. Sollte Ihre nicht dabei sein, schreiben Sie uns gerne einen Kommentar, damit wir (und auch die anderen Nutzer) darauf eingehen können.
Hinweis: Weil das Thema so umfangreich ist, wird der Beitrag in zwei geteilt. Heute kommt der erste und morgen der zweite Teil.
Aktualisieren oder ersetzen?
Die Integration des Online-Shops in Ihre eigene Website ist der sinnvollste Weg, Ihre Besucher auf die neue Funktion aufmerksam zu machen. Wenn Sie bereits Besitzer einer modern gestalteten und übersichtlichen Website sind, können Sie gleich mit dem Einrichten des Shop-Moduls beginnen. Falls das nicht der Fall ist, empfehlen wir, die Seite zunächst zu erneuern und zu modernisieren. Zweifelsohne ist es sinnvoller, Ihren Online-Shop mit der Website zu verknüpfen, als zwei verschiedene Domains (eine für die Website und eine für den Shop) zu nutzen. So schlagen Sie nämlich zwei Fliegen mit einer Klappe: Nicht nur ermöglichen Sie Ihren Kunden den direkten Einkauf über Ihre Website, auch das Google-Ranking der Website verbessert sich durch die neuen Besucher. Wie die konkrete Umsetzung Ihrer Pläne aussehen soll, hängt von Ihrer Zeit und Ihrem geplanten Budget hab. Mit einem erhöhten Zeitaufwand ist zu rechnen, wenn Sie Ihren Online-Shop selbstständig (z.B. mit Wix.com) erstellen möchten, ansonsten ist die Beauftragung einer Agentur eine Alternative.
Die Darstellung Ihrer Produkte
Die attraktive grafische und schriftliche Präsentation Ihrer Artikel und Dienstleistungen ist in einem Online-Shop von höchster Priorität. Achten Sie darauf, dass Ihre Artikel interessant und professionell wirken. Qualitative Fotos erhalten Sie entweder von Ihren Lieferanten – das ist beim Einstieg in den Online-Vertrieb die bevorzugte Lösung – oder Sie lassen die Aufnahmen von einem professionellen Fotografen erstellen. Das Foto ist ein zentrales Instrument zur Gewinnung der Kundenaufmerksamkeit – das Foto lockt an, die Beschreibung verkauft.
Bei der Gestaltung der Produktbeschreibung empfehlen wir die Gliederung in zwei Abschnitte. Der erste ist dabei eine Kurzbeschreibung, die insbesondere für den Käufer, der seine Kaufentscheidung besonders schnell trifft, interessant ist. Der zweite besteht aus einer vollständigen Beschreibung, in der alle Daten und Fakten möglichst detailliert aufgeführt sind. Die vollständige Beschreibung hilft Ihrem Käufer die wesentlichsten Informationen über ein Produkt (Gewicht, Masse, Anschluss usw.) herauszufinden. Dieser Kunde trifft seine Entscheidung aufgrund der Details und benötigt dafür mehr Zeit, als der intuitive.
Der Shop läuft nicht? – Don’t Panic! Mit diesen 6 Schritten klappt’s!
Endlich haben Sie Ihren Online-Shop eingerichtet. Doch was nun? Wie finden sich potenzielle Kunden? Sind Sie auch im Reallife Besitzer eines Geschäfts (Offline-Shop/Kaufladen), dann haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ein Gefühl für Ihre Zielgruppe und können sich einen Kunden-Avatar vorstellen. Verfügen Sie allerdings noch nicht über diese Erfahrung oder sind neu in der Branche, muss der Markt analysiert werden. Dafür sind bestimmte Tools notwendig, die die meisten Werbeagenturen regelmäßig nutzen. Möchten Sie sich das Geld für eine professionell durchgeführte Analyse sparen, gibt es verschiedene kostenfreie Testversionen von Online-Anbietern. Bei semrush.com, sistrix.de oder similarweb.com können Sie die kostenlose Probezeite nutzen, um eine Konkurrenzanalyse durchzuführen. Dafür sind grundlegende Marketingkenntnisse erforderlich.
Haben Sie Ihren Zielkunden bestimmt, ist der nächste Schritt die Ausarbeitung einer Strategie, wie Sie diesen auch erreichen:
- Mithilfe von Google: Wenn Ihre Interessenten primär bei Google nach Ihren Waren und Dienstleistungen suchen, können Sie eine Google-Anzeige erstellen und diese zielgruppenangepasst schalten. Diese Methode ist relativ gelingsicher und funktioniert am schnellsten, ein gewisses Werbebudget müssen Sie allerdings bereitstellen.
- Über Social-Media: Wenn Ihre Ware bzw. Dienstleistung neu ist, lohnen sich Werbeanzeigen in den sozialen Medien. Sie können ein Foto oder ein Video erstellen, das Ihren Zielkunden ansprechen soll. Für eine jüngere Zielgruppe empfehlen wir beispielsweise bunte, außergewöhnliche und lustige Fotos (oder Videos). Ihre Anzeige wird nicht nur von einer einzelnen Person wahrgenommen, sondern verbreitet sich durch die Like- und Teilen-Funktionen. Dadurch erhöht sich Ihre Reichweite wie von selbst und Sie bleiben im Budget-Rahmen. Tipp: Versuchen Sie sich visuell vorzustellen, wodurch sich Ihre Zielgruppe angesprochen fühlen könnte. Testen Sie die Werbe-Anzeigen durch den Reiter „Statistic“ und prüfen Sie, welche Fotos und Videos am besten ankamen, sprich welche Inhalte mehr Klicks und anschließende Käufe generiert haben.
- Triggern der Kaufmotivation: Fordern Sie den Besucher Ihres Shops zum Kauf auf, indem Sie verschiedene Trigger anwenden. Einige Beispiele:
– Zeitbegrenzung: „Nur heute…“
– Anzahlbegrenzung: „Nur noch 20 Stück auf Lager“
– Preissturz: „…für 19,90 Euro statt 49,90 Euro“, „Kaufe 3, zahle 2“
– Geschenke: „zu jedem Sakko eine Krawatte gratis“ Das waren ziemlich viele Informationen auf einmal. Hier machen wir deshalb, wie angekündigt, einen Cut und belassen es für heute dabei. Im zweiten Teil erfahren Sie die noch fehlenden drei Punkte und was beim Versand der Produkte zu beachten ist. Über Feedback und Austausch in den Kommentaren freuen wir uns, wie immer, sehr.
Foto: © blogguru
Autorin: Beatrix Eckhard